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Erika Rawie (1911 bis 1945)

Die Osnabrückerin Erika Rawie, Tochter eines Besitzers einer Instrumentenfabrik, soll Gegnerin der Ansichten des Chefarztes gewesen sein, hat aber trotzdem ein Kind getötet, weswegen die sensible Frau erschüttert war. In ihrem Lebenslauf schrieb die sportliche Abiturientin: »Am liebsten habe ich mich mit der deutschen Geschichte befasst.« Die Kämpfe der Ostgoten gegen die »dunkeläugigen Römer« fesselten sie. Ihre »Antipathie gegen die letzteren« sei »ständig gewachsen«. Und weiter: »Daraus erklärt sich vielleicht auch meine noch heute bestehende starke Abneigung gegen Menschen von fremdländischem Aussehen.« Sie war von 1938 bis Juli 1942 am Kinderkrankenhaus Rothenburgsort. Sie starb kurz nach Kriegsende an einer Lungenerkrankung im Krankenhaus Altona, wo sie auch arbeitete.

 

Mehr zu ihr in: "Kindermord im Krankenhaus" von Andreas Babel (3. Auflage 2021), S. 178 bis 183.

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