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Ortrud von Lamezan (1918 bis 1975)

Über Ortrud von Lamezan ist wenig bekannt. Ihre leiblichen Eltern starben, als die Adlige ein kleines Kind war. Ihre ersten Lebensjahre wuchs sie zusammen mit ihren beiden Schwestern in Kiel auf. Nach dem frühen Tod der Eltern wurden die Drei auseinandergerissen. Die Vollwaise wurde von einem Mediziner-Ehepaar in Plauen adoptiert. Auch ihre Adoptivmutter starb, als Ortrud von Lamezan eine junge Frau war, der Adoptivvater überlebte sie. Am KKR war sie von 1944 bis 1948. Hier tötete sie drei behinderte Kinder. Nach dem Krieg arbeitete sie in den 1950er und 1960er Jahren offenbar an verschiedenen Krankenhäusern in Hamburg. Sie starb als 56-Jährige an Diabetes in einem Pflegestift. Sie hatte den Kontakt zu ihrer in der DDR lebenden Adoptivfamilie nie abreißen lassen, auch zu ihren Schwestern und deren Familien nicht.

 

Mehr zu ihr in: "Kindermord im Krankenhaus" von Andreas Babel (3. Auflage 2021), S. 160-168.

Am Veilchenweg in Hamburg-Eppendorf lebte die Medizinerin, bevor sie in ein Pflegestift einzog. Leider ist offenbar kein Einzelbild von ihr überliefert.
In einem der kleinen Appartements in dieser Wohnanlage am Veilchenweg in Hamburg-Eppendorf lebte die Ärztin in den 1960er Jahren bis in die 1970er Jahre hinein. Das Bild entstand kurz vor dem Abriss des Blocks.
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