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Ursula Petersen (1912 bis 1980)

Ursula Petersen wurde als Tochter eines aus Oberschlesien stammenden Gymnasiallehrers 1912 in Berlin geboren, wo der Vater seine ersten Anstellungen hatte, ehe er bald in seine Heimat zurückkehrte. Seine Tochter machte ihr Abitur im oberschlesischen Ratibor. Sie erhängte sich Anfang Dezember 1980 in ihrer Hamburger Wohnung, in der sich auch ihre Praxis befand. Die Katholikin soll lange Zeit depressiv gewesen sein. Petersen hat mindestens sechs Kinder getötet und war noch über das Kriegsende, nämlich bis 1948, im KKR tätig, ehe sie sich auf dem Veddel niederließ. Hier lebte sie im Erdgeschoss einer ehemaligen Polizei-Kaserne in einer Eckwohnung, die die Adresse Katenweide 1 trug, genau neben der Feuerwache des Hambureger Ortsteils, mit Blick auf den Müggenburger Zollhafen. Dieser ist heute durch einen Deich versperrt.

 

Mehr zu ihr in: "Kindermord im Krankenhaus" von Andreas Babel (3. Auflage 2021), ​S. 112 bis 122.

 

Am 3. Oktober hatten die Männer der Feuerwache Veddel es nicht weit bei ihrem Einsatz: Im ebenfalls denkmalgeschützten Nachbarhaus, einer ehemaligen Polizeikaserne, in der Erdgeschosswohnung an der Katenweide 1, galt es eine Tür gewaltsam zu öffnen, weil sich davor die Zeitungen stapelten. Die Feuerwehrleute fanden Dr. Ursula Petersen, die sich in ihrer Wohnung erhängt hatte.
Hier im Erdgeschoss links lebte und arbeitete Ursula Petersen von 1948 bis 1980.
Blick vom Deich auf die ehemalige Polizeikaserne mit der Wohnung und Praxis von Ursula Petersen im Erdgeschoss rechts und ganz links im Bild die alte Feuerwache Veddel.
Gesamtansicht: Blick vom Deich auf die ehemalige Polizeikaserne mit der Wohnung und Praxis von Ursula Petersen im Erdgeschoss rechts.
Luftbild mit dem Müggenburger Zollhafen und mit der ehemaligen Polizeikaserne mit der Wohnung und Praxis von Ursula Petersen im Erdgeschoss rechts und rechts daneben die Feuerwache Veddel.
Blick auf den Müggenburger Zollhafen.
Ironie des Schicksals: Auisgerechnet vor der Wohnung und der Praxis der NS-Ärztin hat ein Künstler Figuren aufgestellt, die Kinder bzw. Jugendliche zeigen. In dem Komplex ist eine Künstlerwohnung untergebracht, die von verschiedenen Künstlern nacheinander bewohnt wird.
 
 
Mehr zum Stipendium der Wohnungsbaugesellschaft SAGA:
 
Durch eine dieser Türen gelangte man von 1948 bis 1980 zur Praxis von Dr. Ursula Petersen. Privaten Besuch in ihrer dortigen Wohnung erhielt die depressive Frau offenbar selten.
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