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Findelkind Siegfried (am 9.10.1944 gestorben)

Das etwa zweijährige Findelkind Siegfried, das am 9.10.1944 getötet wurde, gehört zu Ingeborg Wetzels Opfern im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort (KKR). Bei seiner Aufnahme in Rothenburgsort stellte Lotte Albers neben »Idiotie« und dem Wasserkopf fest, dass es blind und taub war. Es folgten viereinhalb Wochen der Qual im KKR, wie Hildegard Thevs schreibt. Sie spricht von »etlichen sehr eingreifenden und quälenden Untersuchungen«. Auch dieses Kind tötete Wetzel, assistiert von Martha Müller. Wenige Tage zuvor nahm sie noch »belastende Untersuchungen« vor, »deren diagnostischer oder therapeutischer Wert nicht erkennbar ist«, wie Hildegard Thevs es ausdrückt.

 

Mehr zu ihm in: Andreas Babel: Kindermord im Krankenhaus, Edition Falkenberg, 1. Auflage 2015, S. 58, 3. Auflage 2021, S. 70 und 71, sowie ausführlich in: Hildegard Thevs: Stolpersteine in Hamburg-Rothenburgsort, S. 223 bis 225.

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