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Ingeborg Sammet (1908 bis 2005)

Dr. Ingeborg Sammet wurde 1908 als einziges Kind eines Kaufmanns in Hamburg geboren. Sie lebte mindestens die letzten sechs Jahrzehnte ihres Lebens in der elterlichen Wohnung in Hamburg. Sie pflegte ihre Eltern in dieser Wohnung bis zu deren Tod. Ingeborg Sammet war von Februar 1940 bis April 1941 am KKR, verließ Rothenburgsort aber, weil sie sich »dort nicht wohlfühlte«, wie sie während der Ermittlungen aussagte.

In der elterlichen Wohnung hatte sie auch kurzzeitig eine Praxis, als Allgemeinmedizinerin machte sie sich dann aber in einem Block in einer kinderreichen Gegend in der Nähe ihrer Wohnung selbstständig. Sie war sehr gläubig. Sie hat bis kurz vor ihrem Tod aktiv am Leben und am Bibelkreis ihrer evangelisch-lutherischen Heimat-Kirchengemeinde in Eppendorf teilgenommen. 

Sammet ist im Jahr 2015 in Hamburg offenbar vergessen. Ein großer Artikel im Hamburger Wochenblatt Anfang 2015, das in nahezu allen Haushalten ihres Wohnortes Eppendorf verteilt wurde, und in dem Zeitzeugen gesucht wurden, erbrachte keinerlei Ergebnis. Im April 2017 entdeckte die Hamburger Forscherin Hildegard Thevs in Todesbescheinigungen und Sterbeeinträgen Indizien dafür, dass Ingeborg Sammet entgegen ihren Angaben doch zwei Kinder getötet haben könnte.

 

Mehr zu ihr in: "Kindermord im Krankenhaus" von Andreas Babel (3. Auflage 2021), ​S. 296 bis 303.

Ingeborg Sammet übernahm die elterliche Wohnung in diesem wohl in den 1920er Jahren erbauten Wohnhaus direkt neben einer kleinen Parkanlage. Hier lebte sie viele Jahrzehnte lang.
Unweit ihrer Wohnung in Hamburg, in diesem Wohnblock an der Straße Fiefstücken 16, hatte sie viele jahre lang ihre Allgemeinmediziner-Praxis.
Durch diese Türe schritten viele Patienten auf dem Weg zu
Dr. Ingeborg Sammet.
Ingeborg Sammet füttert eines der Kinder ihres früheren Untermieters Andreas Schnapauff, der stets den Kontakt zu ihr hielt.
Am Kinderkrankenhaus Rothenburgsort: So sah sie Anfang der 1940er Jahre aus.
Im Alter: Während eines Bewohnerfestes im Garten des Wohnblocks, in dem sie bis zu ihrem Tod lebte. Dieses Foto sollte in der 3. Auflage meines Buchs auf Seite 303 gedruckt werden.
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