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Ilse Angelika Schultz (27.9.1940 bis 23.9.1944)

Auch Ilse Angelika Schultz gehörte zu den Opfern von Dr. Lotte Albers. Sie kam am 27.9.1940 in Hamburg zur Welt und starb nach Verabreichung einer Überdosis Luminal am 23.9.1944 im Kinderkrankenhaus Rothenburgsort (KKR). 
Nach eineinhalb Jahren hatten sich Entwicklungsstörungen bemerkbar gemacht. Ein Arzt diagnostizierte »Schwachsinn (durch Geburtstrauma?)«. In den Alsterdorfer Anstalten nahm die zarte Eineinhalbjährige mit ihrem schmalen Kindergesicht und den blauen Augen das Personal sehr für sich ein. Sie lebte aber in ständiger Unruhe und schrie fast unaufhörlich. Im Frühjahr 1943 zog die Familie an die Schwanenwik in die Nachbarschaft von Wilhelm Bayer. Der wies das Kind in sein Krankenhaus mit der Diagnose »Krampfzustand bei Hirnanomalie« ein. Die Mutter erinnerte sich, dass Angelika »zu vier oder fünf anderen Kindern, die geistig nicht normal waren, im Zimmer in der Realschule gleich unten im Erdgeschoss, erstes Zimmer rechts« kam. Bayers Diagnose lautete »Idiotie Hydrocephalus«.

 

Mehr zu ihr in: Andreas Babel: Kindermord im Krankenhaus, Edition Falkenberg, 1. Auflage 2015, S. 80 und 81, 3. Auflage 2021, S. 97, sowie in: Hildegard Thevs: Stolpersteine in Hamburg-Rothenburgsort,
S. 218 bis 221.

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