Kindermord im Krankenhaus
Ursula Bensel (1921 bis 1994)
Ursula Bensel wurde 1921 als Tochter einer unkonventionellen Frau, die als Physiotherapeutin arbeitete, und deren Mann, der Kaufmann war, in Hamburg geboren. Die Eltern ließen sich früh scheiden. Ursula Bensel hatte zwei Halbbrüder aus der zweiten Ehe der Mutter, die wesentlich jünger als sie waren. Sie wurde Anthroposophin und lehnte die „Euthanasie“ eigentlich kategorisch ab.
Sie tötete dennoch eigenhändig ein Kind, das kurz vor der Befreiung Deutschlands, am 5. April 1945, im KKR verstarb, weil sie die Flucht der restlichen Familienangehörigen nicht erschweren wollte. Die Kaufmannstochter war nach 1945 zunächst niedergelassene Allgemeinmedizinerin in Blankenese, ehe sie sich zur Augenärztin ausbilden ließ. Spät heiratete sie einen Mann, mit dem sie sich auf den Azoren niederließ, wo sie 1989 verstarb. Sie hieß seit der Heirat Bensel-Samtleben.
Mehr zu ihr in: "Kindermord im Krankenhaus" von Andreas Babel (3. Auflage 2021), ​S. 168 bis 177.

Ursula Bensel als 15-Jährige.

Ursula Bensel im Ruhestand auf den Azoren, wo sie ihren Lebensabend verbrachte.


Eingangstür zum Haus Ole Hoop 1, gerade noch in Hamburg-Blankenese, wo Ursula Bensel eine Praxis hatte (unten die Gesamtansicht des Hauses).
