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Stimmen zum Buch

"Ich habe Ihr Buch mit großem Interesse gelesen. Es ist für mich völlig unverständlich, wie Menschen durchaus ja auch aus dem sogenannten Bildungsbürgertum zu solch schrecklichen Taten fähig waren.Was für eine Verrohung muß sich in dieser Zeit nicht nur bei den Soldaten (bei denen kann man eine gewisse Abstumpfung im Verlaufe des Krieges vielleicht noch nachvollziehen - nicht unbedingt billigen) ,sondern auch in der Zivilbevölkerung gebildet haben.Es ist für uns nicht mehr nachvollziehbar.
Um so wichtiger ist es aber, dass wir uns damit offen auseinandersetzen. Hierzu leisten Sie einen wichtigen Beitrag. Vielen Dank." (20.3.2015)

 

Volker Hayessen, Celle, Sohn eines von den Nationalsozialisten ermordeten Widerstandskämpfers
des 20. Juli 1944
 

"meine kollegen waren bei ihrer buchvorstellung

in der synagoge und habe inzwischen auch ihr

ausgezeichnetes buch in den händen und gelesen.

ich bin froh, das es nun gelesen werden kann und

das wir es fördern konnten - ganz im sinne des stifters!

es wurde zeit, dass redakteure der cz sich diesen

themen publziistisch zuwenden, ja überhaupt kritisch

über die spalten der tagesarbeit hinausgehen. mein dank!" (11.3.2015)

 

Oskar Ansull, Berlin, Vorstand der RWLE Möller Stifung (Celle), die den Druck des Buches maßgeblich förderte

"Selbstverständlich habe ich Ihr Buch sofort erworben und

inzwischen gründlich studiert. Ich bin beeindruckt von

Ihrer gründlichen und hartnäckigen Spurensuche, die

einmal wieder beweist, dass völlig normale und durchaus

gebildete Menschen dem Zeitgeist verfallen können und

dass das Rechtsbewusstsein manipulierbar ist. Leider hat

sich daran nicht viel geändert, wenn man sich heute in

der Welt umschaut. Deshalb ist es sicherlich wichtig,

dass immer wieder im konkreten Einzelfall daran erinnert

wird." (7.3.2015)

 

Peter Neumann, Saarbrücken, Neffe eines Arztes, der bei Kriegsausbruch am KKR als Arzt tätig war

"Ich danke Ihnen für dieses sehr akribisch recherchierte Buch. Ich habe daraufhin auch nochmal die Doktorarbeit von Herrn Burlon gelesen. Als Tochter von Erne Maier hat mich beides  sehr berührt,
Sehr erstaunlich fand ich das viele Wissen der Angehörigen, dass heißt es wurde in den Familien der Täter thematisiert. Leider war dies in unserer Familie nicht so, wie sie ja schon von meinen Brüdern gehört haben, was mich im Nachhinein natürlich sehr traurig macht. Wir haben in diesem Rahmen noch einmal viel über unseren Vater gesprochen. Auch der Name Frau van der Borg ist uns nicht geläufig, aber mein Vater hielt immer viel Kontakt zu seinen Freunden und  Bekannten." (1.3.2015)

 

Johanna Maier, Tochter eines damaligen Medizinstudenten, der die Verbrechen anzeigte
 

"Ich habe mit großem Interesse - aber auch Entsetzen  - ihr Buch gelesen. Was waren das für Ärztinnen und Schwestern. Verdienen sie diese Berufsbezeichnung? Nein! Es waren doch Frauen, die Mütter sein und Leben zur Welt bringen sollten, um es zu erhalten und nicht zu ermorden. Als besonders schlimm empfinde ich,daß keine von ihnen auch nur ein bißchen Reue und Einsicht gezeigt hat. Sie haben einen Befehl ausgeübt  und fühlten sich damit im Recht.

(...)

Ich finde es sehr gut, daß gerade jetzt Ihr Buch erschienen ist. Es trägt dazu bei, daß diese Greueltaten nie in Vergessenheit geraten. Angesichts der vielen Konfliktherde auf der Welt, der kriegerischen Auseinandersetzungen  aus ideologischen oder religiösen Auffassungen, wo auch unschuildge  Kinder ums Leben kommen  oder sogar bewußt als Soldatenkinder sinnlos mißbraucht  und in  den Tod geschickt werden, sind wir mehr denn je aufgefordert, immer wieder zu mahnen und aus der Geschichte zu lernen. (1.3.2015)

 

Waltraud Thomas, Dresden

"Buch heute (!) eingelangt---ich bin bewegt, es ist so tiefgründig wie gründlich und wichtig!
Haben Sie herzlichen Dank für die Übersendung.
Und meine besten Glückwünsche zu dieser tollen Leistung, die den Opfern gerecht wird." (26.2.2015)

 

Dr. Hannes Obermair, Leiter des Stadtarchivs Bozen

"Ihrer gründlichen Recherche „Kindermord im Krankenhaus“ möchte ich meine Hochachtung übermitteln. Es bleibt für mich auch heute noch die Frage offen, warum damals hochintelligente Menschen sich so bedingungslos der Tötungsmaschinerie eines Himmlers und Genossen nicht nur unterworfen haben, sondern auch selbst diese Morde für richtig hielten. Behinderte Kinder massenweise zu eliminieren, durch Ärztinnen, das erinnert mich daran, dass angeblich auch die Germanen diese Säuglinge sterben ließen. Möglich, dass Himmler mit seiner Idee von der germanischen Rasse meinte, darauf zurückgreifen zu müssen. Ein Zitat von Himmler im SS-Leitheft 1941: „Was aber den Goten, den Warägern und allen einzelnen Wanderern aus germanischem Blut nicht gelang, das schaffen jetzt wir, ein neuer Germanenzug, das schafft unser Führer, der Führer aller Germanen. Jetzt wird der Ansturm der Steppe zurückgeschlagen...Wieder reiten die Goten, seit dem 22.Juni 1941.“

Sicher war auch der Hitler-Adjudant Fritz Darges von diesem Gedankengut als einen fast „göttlichen“ Befehl durchdrungen.

Wie verbohrt damals auch Würdenträger der Kirche sein konnten, zeigt das wörtliche Zitat eines Hirtenschreibens der Deutschen Bischöfe unmittelbar

nach dem Beginn des Rußlandfeldzuges: „Bei der Erfüllung der schweren Pflichten dieser Zeit, bei den harten Heimsuchungen, die im Gefolge des Krieges über euch kommen, möge die trostvolle Gewissheit euch stärken, dass ihr damit nicht nur dem Vaterland dient, sondern zugleich dem heiligen Willen Gottes folgt.“

Wenn ich Ihre gründliche und bestimmt schwere Arbeit durch meinen Kopf gehen lasse, dann kann ich nicht umhin mit großer Sorge und Unverständnis junge Menschen zu beobachten, die nicht nur die Existenz der KZ-Lager leugnen, die außerdem mit ihren „saudummen“ aber gefährlichen Parolen auch bei so manchem braven Bürger auf Verständnis stoßen. Und das will nicht in meinen Kopf." (27.8.2015)

 

Klaus Zimmer, Hannover, Jahrgang 1923

"Ihr Verdienst – und das ist ja auch das Neue an Ihrem Buch  â€“ liegt eindeutig darin, dass Sie die Informationen zu dem Leben der Ärztinnen weit über das bislang Bekannte hinaus zusammengetragen haben, dabei auch die Opfer, soweit dies möglich war, berücksichtigt und benannt haben. Auch Ihre Einteilung der 15 Ärztinnen in die drei Gruppen kann ich gut nachvollziehen. Freilich kann auch die von Ihnen nunmehr akkumulierte Information den allerletzten Grund, warum ein Mensch, zumal ärztlich ausgebildet, in diese Weise tötet, nicht beantworten. Dies ist aber kein Problem, das Sie alleine betrifft. Ich habe den Eindruck, dass dies ein letztlich nicht bis in den letzten Grund aufzuklärendes Rätsel bleiben wird, es sei denn, man findet irgendwann einmal eine autobiographische Aufzeichnung, in der ein Täter sein Motive, sein Empfinden etc. so darlegt, dass es für den Außenstehenden plausibel nachvollziehbar ist. Aber  wahrscheinlich bleiben auch dann noch Fragen. Nicht ganz so gut finde ich, dass Sie manchmal Begriffe wie „rassistischen Größenwahn“  benutzen. Ich halte solche Termini in Anbetracht des Ãœberlagerns der vielfältigen politischen, biologischen und auch wissenschaftlichen Motivationen nicht für erklärend.

Trotz dieses Monitums ist Ihre Arbeit sehr verdienstvoll. Dafür ist Ihnen zu danken." (16.7.2015)

 

Prof. Dr. Heinz-Peter Schmiedebach

Direktor des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin

Zentrum  für Psychosoziale Medizin

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

 

"Zu Ihrem eigenen schönen Erfolg gratuliere ich von Herzen. Das ist ja schließlich auch ein Buch,

das eine große Leserschaft verdient hätte." (21.4.2016)

 

Dietrich zu Klampen, Verleger

"Vielen Dank für Ihre schnelle Mitteilung zum Erscheinen Ihres Buches. Ich hatte es schon vor 2 Monaten bestellt und dann sehr intensiv und lange „studiert“. Jetzt habe ich auch noch 2 Exemplare für meine Verwandten bestellt.

Ihr Buch hat mich sehr beeindruckt. Diese sehr ausführliche Studie ist trotz Ihrer klar ersichtlichen Stellungnahme so ausgewogen, dass ich in vielen Kommentaren (und nicht nur direkt in Bezug auf meine Tante) meine Tante (und viele ihrer Generation) in Ihrer (scheinbaren) (Un-)Belehrbarkeit und totalen Anpassung wieder erkenne. Viele Bemerkungen der Verwandten der anderen Beteiligten haben mich an meine „ältere“ Verwandtschaft erinnert. Auch die Ambivalenz von Heilerin und Täterin, hoch angesehener Chefärztin und heimlicher Mörderin wird sehr deutlich. Für uns „Nachgeborene“ ist es oft sehr einfach zu (ver-)urteilen, aber auch sehr schwer zu verstehen (im Sinne von erklären), denn meine mittlerweile verstorbenen anderen Verwandten müssen weitgehend „alles gewusst“ haben, aber sie haben immer gesagt, dass sie nichts gewusst sondern nur vermutetet hätten. (aber vor Allem wollten sie schweigen!)

Deshalb vielen Dank für Ihre ausgewogene und sehr ausführliche Studie. Mir sind zwar weitere Erinnerungen beim Durchlesen der anderen Kommentare „hochgekommen“, aber diese bestätigen nur das Geschriebene und bedeuten nichts Neues. (27.4.2015)

 

Der Neffe von Dr. Helene Sonnemann, der namentlich nicht genannt werden möchte

"Ich wollte Sie darüber informieren, dass ich Ihr Buch gründlich gelesen und dann beschlossen habe, es weiterzugeben. Und zwar an den seit mehr als 175 Jahren bestehenden Verein für Hamburgische Geschichte, dem ich seit vielen Jahren angehöre. Heute habe ich das Buch mit meinem Brief (s. Anhang) in die Geschäftsstelle getragen, damit es in die große Bibliothek des Vereins mit Büchern zu Themen, die Hamburg berühren, aufgenommen werden kann. Der Mitarbeiter in der Geschäftsstelle, Herr Guhl, stimmte mir darin zu, dass dies Buch in die Vereinsbibliothek gehört und hat sich gefreut, ein so neues Buch zu erhalten. Er geht davon aus, dass es voraussichtlich in der übernächsten Ausgabe der (jährlich erscheinenden) umfänglichen Vereinszeitschrift (ZHG - Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte) im Rezensionsteil mit behandelt werden wird. Näheres können Sie zu gegebener Zeit auf der Internetseite des Vereins ( www.vfhg.de ) verfolgen.

Gerade angesichts der jetzt wieder deutlich werdenden Tendenzen zur Ausgrenzung von Fremdem sollte Ihr Buch eine viel weitere Verbreitung finden, als man realistischer Weise erwarten kann." 13.4.2016)

 

J. Andreas Schnapauff, ehemaliger Untermieter von Dr. Ingeborg Sammet

"Vielen Dank für den Zeitungsartikel. Ich freue mich sehr, dass Ihre Arbeit und die vielen sorgfältigen Recherchen mit diesem Interesse belohnt werden. Ihr Buch habe ich gelesen – musste es immer wieder weglegen. Gerade die Sachlichkeit mit der über dieses Grauen berichtet wurde, haben mich so erschüttert. Ich denke jetzt wieder viel an Frau van der Borg, sie war ja schon über siebzig als ich sie kennen lernte. Nach allem was ich jetzt weiß, hätte ich sie gerne als junge Frau kennen gelernt; es war sicher nicht einfach in dieser dunklen Zeit gegen den Strom zu schwimmen und den ‘gestandenen’ Ärztinnen und Ärzten den Rücken zu kehren. Und je mehr ich darüber nachdenke, um so wahrscheinlicher kommt es mir vor, dass sie in den späteren Jahren und bis ins Alter hinein, damit gehadert hat, dass sie nicht mehr tun konnte als zu gehen. Das weiß ich natürlich nicht genau – aber das wenige was sie von Kindern erzählt hat, die sie mit Hilfe eines anderen Arztes verstecken konnte (ich hab damals gar nicht so recht kapiert, was da los war) bringt mich jetzt auf diesen Gedanken, dass sie vielleicht dachte, sie hätte noch mehr tun können. – Aber es gab sicher viele, die im Dritten Reich anderen mehr oder weniger helfen konnten – und viele die solche Bemühungen nicht überlebt haben. (...)

 

Ich finde es nur schön, dass durch Sie, meine Erinnerung an Frau van der Borg neu erwacht ist und wir wieder von ihr sprechen." (11.4.2016)

 

Hanne Detterbeck, ehemalige Vermieterin von Dr. Margarita van der Borg

"Ich hatte Ihr Buch in Etappen gelesen, wollte Ihnen auch schreiben, aber es kam mir immer etwas dazwischen. Es ist eine akribisch recherchierte Arbeit mit lokalem Bezug und leider auch heute noch aktuell, was den vorauseilenden, unkritischen Gehorsam betrifft. Zivilcourage ist heute noch genauso rar wie zurzeit des Nazionalsozialismus.

Da ich viele Jahre in der Gedenkstätte Bergen-Belsen arbeitete, interessierte mich das Thema natürlich. Sie haben auch so anschaulich geschrieben, dass man das Buch wegen seines zwar wissenschaftlichen Inhalts, der in Deutschland häufig nicht zum Lesen reizt, dennoch gerne liest. (...)

 

Auf jeden Fall möchte ich Ihnen zu Ihrem guten Buch gratulieren und grüße Sie herzlich."

 

Waltraud Siano

"Endlich komme ich auf Ihre wichtige Arbeit zu sprechen, zu der Ihnen Dank und Anerkennung gebührt. Investigativer Journalismus mit in Zügen wissenschaftlicher Methodik führen zu weiterer notwendiger Anklage einer Medizin, die ihre Ethik der Menschenverachtung eines diktatorischen Systems unterordnete. 

Wie notwendig die Aufarbeitung verübten Unrechts ist, zeigt sich überall dort Brennglas artig, wo sie unterbleibt: der Völkermord an den Armeniern;  die japanischen Kriegsverbrechen in China;  die Aufarbeitung des Francismus in Spanien .....  Und wie lange es dauern kann, zeigt die nach über 100 Jahren überfällige Wiedergutmachung (ein falsches Wort) des Völkermords an den Herero. 

Man kann die Beispiele runterbrechen auf Institutionen (NS Geschichte des Auswärtigen Amtes  und Folgen für die Bundesrepublik Deutschland) und Personen (NSDAP-Mitgliedschaft von Genscher; SS-Mitgliedschaft von Grass). All das ist bitter nötig in allen Zeiten,  besonders aber heuer, wo ewig Gestrige alles Lernen aus der Geschichte verweigern. Es ist notwendig! Ob es erfolgreich ist, darf die Aufklärung nicht behindern. 

Sie merken, dass ich Mühe habe,  mich zu bremsen. Lasse ich es also bei einem nochmaligen Dankeschön für dieses Buch."

 

Dr. Erich Schmidt, Internist und Geriater, Mainz

Da ich ein sehr interessierter und fachtheoretisch denkender Mensch bin, haben mich die Vielzahl Ihrer Recherchen fasziniert. Ich bin und war sehr begeistert von Ihrem Buch. Es ist erschreckend zu lesen und zu erfahren, welche Taten teilweise, ganz in unserer Nähe, stattgefunden haben. Ich hatte sehr gemischte Gefühle, von Wut über Trauer bis zu Hass, wenn man sich zu sehr in die einzelnen Schicksale hineinversetzt. (25. Juli 2020)

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Jan Schneider, Celle. der das Buch ab Januar 2020 las

Das Buch „Kindermord im Krankenhaus“ besticht durch seine intensiven

Recherchen, die der Autor innerhalb einer angenehm logischen Gliederung  zusammengetragen hat. Man spürt förmlich das Jagdfieber, dass den Journalisten Andreas Babel ergriffen haben muss, als er die „alten Geschichten“ wieder in die Gegenwart zerrte, die die Familien vieler Akteure gar nicht mehr erinnerten oder erinnern wollten.

Dem Thema Kindereuthanasie in Hamburg ist in der Vergangenheit viel zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit zugekommen. Das sollte nicht so bleiben.

Ein lesenswertes Buch. (26. Juli 2020)

 

Hans-Henning v. Rolf, Hamburg, der Schwiegersohn einer Ärztin, die bis Anfang 1940 im KKR arbeitete und sich dann von dort ins Allgäu wegbewarb, weil auch sie mitmachen sollte bei der Tötung der behinderten Kinder.

Heute bekam ich endlich mein Exemplar der dritten Auflage Ihres Buches. Und da möchte ich Ihnen noch einmal meinen Respekt aussprechen – ich weiß sehr wohl einzuschätzen, wie aufwendig es ist, über Jahre an einer solchen Geschichte zu recherchieren und dabei auch immer wieder gegen Widerstände anzugehen. Klasse, was Sie da jetzt noch zusätzlich herausgefunden haben. Und auch das macht ja längst nicht jeder: Nach Erscheinen des Buches weiterzuarbeiten, weil es noch mehr zu entdecken gibt.

 

Ich werde mal in der nächsten Ausgabe unserer „Informationen“ auf diese Auflage hinweisen; immerhin passiert es nicht alle Tage, dass ein solches Buch überhaupt den Verkauf der ersten Auflage erlebt, von einer 2. und 3. erweiterten ganz zu schweigen. Und Ihnen wünsche ich, mal zumindest zeitweise mit anderen Dingen zu tun  zu haben, denn wenn man immer nur in diese tiefsten Abgründe der Mitmenschen schaut, kann einem doch jeglicher Glaube an das Gute abhanden kommen. Wie ein guter Freund von mir mal sagte: "Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte“.

 

Kompliment auch an den Verlag ein so gut ausgestattetes Buch für unter 20 Euro herauszubringen (ich wollte es zuerst nicht glauben). In einem akademischen Verlag würde sowas 70 Euro kosten.

 

Beste Grüße

Ihr

Kay Dohnke

 

Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein e.V. (Akens) 09.12.2021

 Ihre Forschungen zum Kinderkrankenhaus passen hervorragend zu meinem Appell, historische Kontexte, die Bandbreite der Verfolgung und die Motivation der Täter:innen in den Blick zu nehmen.

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Prof. Dr. Jens-Christian Wagner (im Januar 2022)

Leiter Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittenbau-Dora

sowie von 2014 bis 2020 Leiter der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten

Professor am Lehrstuhl für „Geschichte in Medien und Öffentlichkeit“ an der Universität Jena

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Aber nun zu Ihrem Buch, dass ich in einer Tages- und einer Nachtschicht gelesen habe, aber hin und wieder beiseitelegte, weil ich über das Erschütternde nachdenken musste. Es gehört sicherlich sehr viel Mut dazu, jemanden „anzuklagen“ oder sogar „zu verurteilen“, die als örtliche, hochangesehene, dazu noch kluge und fähige Persönlichkeit im Rampenlicht stand und der irdischen Gerechtigkeit durch Tod entgangen ist, auch bezüglich der Nachfahren. Ich habe, als Leseratte, auch viel über den Nationalsozialismus gelesen. Eine ganze „diktatorische Bewegung“ anzuprangern ist bestimmt einfacher, als die Protagonisten der „Bewegung“. Aber gerade sie sind es ja, die Handelnden, die Durchführenden, die das Schreckliche konkret begangen haben. In der Hinsicht haben sie den getöteten, behinderten Kindern ein Gesicht gegeben, wobei ich neben den Opfern an die Angehörigen und ihre nächsten Generationen denke. Und es gab ja welche, die Wege gefunden haben, die Taten nicht zu begehen oder zu unterstützen. Den Hut ziehe ich aus eigener Erfahrung vor Ihren akribischen, detektivischen, professionellen Recherchen, die erst die Grundlage für Ihre Behauptungen legen. 

Ihr Buch ist es wert, noch viel mehr darüber zu schreiben, vor allem auch, was emotional in mir vorgeht. Aber das würde den E-Mail-Rahmen sprengen.

Auf jeden Fall sollten Sie, sobald es geht, Ihre Lesereihe fortsetzen. (12. Januar 2022)

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Ich freue mich für Sie, dass ein Präsenzvortrag wieder möglich ist. Wenn dies doch endlich wieder Normalität würde. Ihr Buch ist gerade in weiterführenden Schulen bedeutungsvoll, da es eine Momentaufnahme in der Nazizeit und danach aufzeigt, die aus Geschichtsbüchern nicht zu entnehmen ist. Weiter so! (25. Januar 2022)

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Manfred Henze 

Buchautor, ehemaliger Polizeichef

Leiter Weißer Ring Region Hannover

www.manfredhenze.de   

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